Wissenswertes zum Thema

Meridiane:

Meridiane sind die Energieleitbahnen des Körpers. Ähnlich wie in unseren Adern das Blut fließt, so bewegt sich in unseren Meridianen die Energie. Wir zählen insgesamt 14 Meridiane, zusammengesetzt aus 6 Meridianpaaren und 2 Sondermeridianen.

Die 6 Meridianpaare sind je einem der fünf Elemente zugeordnet:

Element
Feuer I
Feuer II

Erde
Metall
Wasser
Holz
Meridiane
Herz- und Dünndarmmeridian
Herz-Kreislauf- und
Dreifacher-Erwärmer-Meridian
Magen- und Milzmeridian
Lungen- und Dickdarmmeridian
Blasen- und Nierenmeridian
Leber- und Gallenblasenmeridian

In der traditionellen Sichtweise verlaufen je 3 Meridianpaare in den Armen und 3 in den Beinen. Nach Masunaga verlaufen jedoch alle 6 Meridianpaare durch den ganzen Körper. Die beiden Sondermeridiane werden dann gebildet vom Lenkergefäß an der Körperrückseite und dem Konzeptionsgefäß an der Körpervorderseite.
 

Energie (Ki oder Qi):

Es ist oft schwer sich vorzustellen, was Energie wirklich ist. Jeder von uns verwendet diesen Begriff. Doch was ist Energie? Eigentlich ist alles Energie. Hinter jeder Bewegung steckt Energie. Aber auch in allen anderen Dingen wie Kleidung, Nahrung, Steinen und Wasser steckt Energie, in mehr oder weniger materialisierter Form. Und auch wir bestehen aus Energie. In uns fließt sogar Energie - ähnlich wie Blut in unseren Adern fließt, so fließt die Energie in den Meridianen (Energieleitbahnen). Und genauso wie Wasser in einem Flussbett durch Geröll oder verschüttetes Material gestaut oder aufgehalten werden kann, so kann sich auch Energie stauen oder blockiert sein. Und diese Energie muss wieder in Bewegung gebracht werden.

Man unterscheidet im Shiatsu zwischen 2 Energien, welche beide eine Spiralform darstellen:
 

Yin und Yang:

Alles Existierende hat auch einen Gegenspieler oder Gegenpol. So wie Tag und Nacht, laut und leise, hell und dunkel. Nichts kann ohne das andere existieren. So ist es auch mit Yin und Yang. Sie können nicht ohneeinander existieren und ergänzen sich gleichzeitig.

Yin s stellt dabei die Erdenkraft dar, weil sie von der Erde ausgeht und sich dabei spiralförmig von der Erde wegbewegt und sich ausdehnt.

Yang r stellt die Himmelskraft dar. Sie bewegt sich ebenfalls in einer Spiralform, hat ihren Ursprung allerdings im Himmel und bewegt sich auf die Erde zu und weitet sich zur Erde hin aus. Yang ist für uns leichter zu begreifen, da dessen Kraft um 7 Mal stärker ist als die von Yin. Wir sehen das zum Beispiel an der Erdanziehungskraft, welche auch dazu beitragt, dass wir auf der Erde bleiben und nicht schweben.

Weitere Kriterien von Yin und Yang:

Yin
weiblich
Nacht
feucht
passiv
langsam
kalt
weniger dicht
ungeformt
weitet sich aus
Mond
Körpervorderseite
Wasser
Haut
Ebbe
dunkel
Yang
männlich
Tag
trocken
aktiv
schnell
warm
dichter
strukturiert
zieht sich zusammen
Sonne
Körperrückseite
Feuer
Knochen
Flut
hell

Parasympathikus und Sympathikus:

Eine Arbeit mit Shiatsu ist nur dann sinnvoll und zielführend, wenn sich der Empfänger dabei vollständig entspannt und sich auf die Arbeit einlässt. Dies ist also nur möglich, wenn er sich in einem parasympathischen Zustand befindet. Nur dann ist der Körper in der Lage, Informationen zu empfangen und auch zu verarbeiten. Die Unterschiede zum Sympathikus liegen dabei vor allem in folgenden Details:

Sympathikus
verbraucht Energie
aktiv
Anspannung
Stress
Flucht
Trennung
Kampf
Schutzfunktion des Körpers
braucht Energie um aktiv zu sein
schließt Körper und Geist
flache Atmung
Parasympathikus
baut Energie auf, regenerierend
passiv
Entspannung
Loslassen
Ruhe
Verbindung
ausgleichend
Integration
baut Energie auf
öffnet Körper und Geist
tiefe Atmung